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„Du sollst leben“ – Sally Perel


Ein besonderer Gast besuchte die Deutsche Schule Madrid in 2010, damals noch in Concha Espina und ein zweites Mal im Jahre 2019. 

Heute erfahren wir mit großer Trauer über seinen Tot im Alter von 97 Jahren. In Peine/Niedersachsen im Jahr 1925 geboren, erfährt er schon bald nach einer glücklichen Kindheit („Ich spielte Murmeln“), was es bedeutet, nach der „Machtergreifung“ Adolf Hitlers als Jude in Deutschland aufzuwachsen. Den Rauswurf aus seinem Gymnasium, nur weil er Jude war, bezeichnet Perel als das „traumatischste Erlebnis“ seiner Kindheit.

Sally Perel bot den zahlreichen Zuhörern an der DSM die nur noch seltene Gelegenheit, die Geschichte des Nationalsozialismus aus „erster Hand“ zu erfahren. seine Biografie legt ein beredtes Zeugnis dafür ab, welch unglaubliche Wendungen ein Leben in schwierigen Zeiten nehmen und wie stark der Überlebenswille eines Menschen sein kann. Seine eindringliche und zutiefst menschliche Art des Vortrags machte seine Besuche zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Zu Beginn seiner Erzählungen wies Sally Perel immer wieder darauf hin, dass für ihn die Erinnerung “das Geheimnis der Erlösung” sei. Von Beginn war spürbar, dass hier ein Mensch spricht, der eine Mission zu erfüllen hat: Dafür zu sorgen, dass sich Ausschwitz, das “Symbol der schlimmsten Tragödie der Menschheit, der Selbstmord der deutschen Kultur”, nicht wiederholen darf. Er hat seine Mission erfüllt.