Das erste Literatur-Café in diesem Schuljahr lud die zahlreich erschienen Gäste zu einer emotionalen Reise in die Vergangenheit und nach Argentinien ein. Es ging um Abschied, Trennung, Schmerz; es ging aber auch um Hoffnung, Freude und Liebe – kurz: Es ging um das Leben.

Zu hören waren Passagen aus „Die Flucht“ („La Huida“, 2018) in argentinischem Spanisch und auf Deutsch. In diesem Roman erzählt Elena, das Alter Ego der Autorin Adriana de la Fuente, von ihrer Odyssee nach dem Militärputsch 1976 in Argentinien. Die Bilder dieser gefahrvollen Reise wurden stimmungsvoll von Catalina Sophie (Gesang) und Carlos Gabriel (Piano) untermalt. Lieder wie „Palabras para Julia“, „Honrar la vida“ und „Siempre se vuelve a Buenos Aires“ regten die Anwesenden - nicht selten mit einem Tränenschimmer im Auge - im Zusammenspiel mit den Romanpassagen zu einem Innehalten und Nachdenken über skurrile Wendungen im Leben, schlechte und gute Entscheidungen, überraschende Zufälle, Verluste und Begegnungen – kurz: über das Leben – an.

Am Ende hätte deshalb noch „Gracias a la vida“ von Mercedes Sosa als eine weitere Zugabe gepasst; schlussendlich war es dann aber das Publikum, das die Künstlerfamilie mit einem von Herzen kommenden „¡Gracias!“ und einem lauten Beifall entließ. 

Fotos: Dr. Peter Kretschmar